Viele chronische Erkrankungen, darunter Herzkrankheiten, Krebs und rheumatoide Arthritis, werden mit chronischen Entzündungsprozessen in Verbindung gebracht. In einer Studie, die die vorhandene Literatur zum Thema prüfte, wurde eine Vielzahl von integrativen Therapien und ihre Beziehung zu chronischen Entzündungen analysiert. Diese systematische Übersichtsarbeit war einzigartig, insofern, dass sie ausschließlich über die Beziehung zwischen Yoga und Entzündungen berichtet. Ihr Ziel war es, die aktuelle Literatur zusammenzufassen, die die Auswirkungen von Yoga-Interventionen auf Entzündungs-Biomarker bei Erwachsenen mit chronischen entzündungsbedingten Erkrankungen untersucht.
Es wurde eine Suche in mehreren elektronischen Datenbanken durchgeführt. Einschlusskriterien waren (a) englische Sprache, (b) Alter der Stichprobe >18 Jahre, (c) Yoga-Interventionen mit Körperhaltungen mit oder ohne Yoga-Atmung und/oder Meditation und (d) gemessene Entzündungs-Biomarker.
Die endgültige Überprüfung umfasste 15 Primärstudien. Davon wurden sieben als ausgezeichnet und acht als durchschnittlich oder mittelmäßig eingestuft. Es gab beträchtliche Unterschiede in Bezug auf die Art des Yoga, die Komponenten, die Häufigkeit, die Länge der Sitzungen, die Dauer der Intervention und die Intensität. Die am häufigsten gemessenen Biomarker waren Interleukin-6, C-reaktives Protein und Tumor-Nekrose-Faktor. Die meisten Studien berichteten über positive Auswirkungen auf entzündliche Biomarker vom Ausgangswert bis zum Ende der Yoga-Intervention.
Diese Übersichtsarbeit legt nahe, dass Yoga eine brauchbare Intervention zur Verringerung von Entzündungen bei einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen sein kann. Zukünftige Studien mit detaillierten Beschreibungen der Yoga-Interventionen, der Messung neuer und etablierter Entzündungs-Biomarker und größeren Stichproben sind gerechtfertigt, um die Wissenschaft voranzubringen und die Ergebnisse zu untermauern.